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Schnittkurs 2022 mit Moses

Nachdem 2021 die meisten unserer Veranstaltungen pandemiebedingt ausgefallen sind, konnten wir 2022 wieder einen Schnittkurs veranstalten. Als 2G+Veranstaltung fand der Theorieteil in kleinerer Runde statt um trotz Masken den nötigen Abstand einzuhalten und auch auf die beliebte Rote Wurst und den Glühwein nach dem Schnitt im Praxisteil mussten wir verzichten.

Theorie des Obstbaumschnitts im Förstner Pflanzencenter.

Trotzdem konnten wir von unserem Referenten Moses (Stephan Seidl) viel lernen, denn am Freitagabend erläuterte er uns die nötigen Grundkenntnisse der Baumbiologie, verschiedener Kronenformen und die Theorie des Öschbergschnittes. Anhand mitgebrachter Zweige und Holzstücke zeigte er wie ein Obstbaum auf richtigen und falschen Schnitt reagiert und ging auf viele Fragen ein. Die gezeigte Präsentation ist in seinen Augen Gemeingut und kann gerne heruntergeladen werden.

Der Praxisteil am Samstag beginnt mit praktischer Werkzeugkunde. Moses erklärt warum Werkzeug besser in den Baum gehängt als angelehnt oder auf den Boden gelegt wird. Unterschiede verschiedener Modelle von Sägen und Teleskopscheren werden ebenso erörtert wie Vor- und Nachteile von Leitern. Hier ist sein klarer Favorit die Tiroler Steigtanne – eine 1-Holm-Leiter mit beweglichem Fußteil, welches durch die beiden Dorne in jedem Gelände optimalen Halt gibt, während Leitern mit einer Stütze leicht zum Kippen neigen und darum besser gemieden werden sollten.

Die wichtigste Maßnahme für den Schnitt aber bleibt das „Ausflösen gleichwertiger Verzweigungen“ – das führt selbst bei jahrelang ungepflegten Bäumen zu einer ansehnlichen Form, auch wenn die gewünschte Grundstruktur mit 3 oder 4 Leitästen nicht vorzufinden ist.

Obstbaum-Schnittkurs Praxis 2016

Wie auf dem Foto zu sehen, zeigte Dieter Nagel Fachwartausbilder aus Schorndorf anhand eines Baumes aus der Baumschule wie wichtig der Schnitt dieses Jungbaumes für das weitere Leben des Baumes ist.
Schnittkurs
Hierbei ist wichtig, dass neben der einen Spitze drei bis vier Leitäste das Gerüst des Baumes bilden. Diese sollten nicht zu steil sein. Anhand von ausgewachsenen Bäumen zeigte Dieter Nagel Schneidefehler, die später nur sehr schwer korrigiert werden können. Die Leitäste sollten gleich hoch (Saftwaage) und später gleich stark sein. Auch soll man sie später nur an der Spitze kräftig schneiden, und der Hauptast sollte nicht mittendrin nach rechts oder links abgeleitet werden.
Trotz Regen und einem kalten Wind hörten die ca. 60 Zuhörer dem Referenten aufmerksam zu. Dem Praxiskurs war ein ausführlicher Theorieabend im Pflanzencenter Förstner vorausgegangen, der ebenfalls sehr gut besucht war.
Anschließend gab es noch einen Glühwein zum Aufwärmen, Rote Würste und Hefekranz. Hier konnten noch einige Fragen mit Dieter Nagel erörtert werden.

Schnittkurs 2014

Trotz unwirtlichen Wetters hatten sich wieder zahlreiche Interessierte, überwiegend auch jüngere Kursteilnehmer auf dem Parkplatz der Jahnsporthalle eingefunden.
Andreas Schunk eröffnete den Kurs und erklärte, dass die Schnitttechnik abhängig von dem Ziel des Schneidens ist, z. B. möglichst viele Früchte zu erhalten, oder den Baum in seiner Struktur zu gestalten. Dabei zeigt sich, dass auch unter Fachleuten durchaus unterschiedliche Methoden des Schneidens zum Ziel führen können.
Der Baumwart Raphael Mack bevorzugt zum Beispiel eher große Schnitte, um dem Baum Luft und Licht zu geben, während Andreas Schunk mehr die Statik des Baumes im Auge behält.
Nachdem der Regen stark einsetzte, wärmten sich alle noch an Glühwein und Hefekranz auf. Manche Fragen des Schneidens konnten dabei noch diskutiert werden.

Volker Hertneck